Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 109 - 22.11.2012

Neupack-Streik: Dieser Kampf um faire Löhne ist vorbildlich

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord (DGB Nord) unterstützt den Kampf der Neupack-Beschäftigten um einen Tarifvertrag. DGB-Nord-Chef Uwe Polkaehn sagte anlässlich eines Laternenumzugs der Neupack-Arbeitnehmerfamilien in Hamburg-Stellingen, der Kampf um faire Löhne sei Vorbild auch für andere: „Wenn wir uns einig sind, kommt man schwer gegen uns an. Willkür und Drohungen dürfen nicht erfolgreich sein. Geschäftsmodelle, die auf  bei Leiharbeit und Ausbeutung beruhen, müssen beendet werden. Deutschland braucht eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, faire Tarifverträge und eine echte Teilhabe der Lohnabhängigen an dem Erfolg ihrer Arbeit. Wir stehen an Eurer Seite, bis den Arbeitgebern endlich ein Licht aufgegangen ist!“

Zu den Forderungen der Neupack-Belegschaft sagte der DGB-Nord-Chef: „Gleiches Geld für gleiche Arbeit und faire Löhne, von denen man leben kann – das ist auch wirtschaftsfreundlich: Wer die deutsche Wirtschaft nach vorne bringen will, muss das Lohndumping beenden und sichere Arbeitsplätze bieten. Das ist die beste Versicherung gegen den Fachkräftemangel, und es bringt den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Kaufkraft, die für gute Geschäfte nötig ist. Denn nur wer Einkommen hat, kann auch ausgeben.“

Gewerkschaften seien Solidargemeinschaften der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sagte Polkaehn weiter: „Wir haben viel erreicht: 5-Tage-Woche, Lohnfortzahlung, Kündigungsschutz, Betriebsverfassung, Tarifverträge. Und das lassen wir uns auch in der Krise nicht nehmen.“

Polkaehn betonte die Bedeutung tarifvertraglicher Regelungen: „Arbeitnehmer haben Rechte. Ein Tarifvertrag gehört dazu zur Arbeitswelt. Es ist eine Abmachung zwischen Kapital und Arbeit. Keine warmen Worte und keine Betriebsvereinbarung können einen verlässlichen und verbindlichen Tarifvertrag ersetzen. Lasst Euch nicht abspeisen: Ihr seid es wert!“

Der DGB Bezirk Nord umfasst die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Gewerkschaften zählen in den drei Ländern zusammen rund 420.000 Mitglieder. Der DGB ist der Bund der Gewerkschaften. Gemeinsam vertreten der Bund und die Mitgliedsgewerkschaften die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.


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