Wirtschaftsminister Buchholz und die Regionalchefin der Arbeitsagentur Haup-Koopmann haben heute den Blick auf den Arbeitsmarkt 2021 gewagt. Dazu Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord:
„Der Optimismus des Wirtschaftsministers in allen Ehren, aber nach wie vor sind im Vergleich zum Vorjahr viel zu viele Menschen ohne Arbeit. Vor allem prekär Beschäftigte, also befristet Beschäftigte, Minijobber und Soloselbstständige, sind von der Pandemie besonders betroffen. Das zeigt, wir brauchen dringend mehr soziale Sicherheit, z.B. die Einbeziehung der Minijobber in die sozialen Sicherungssysteme.
Der Einbruch macht es schwer, Menschen zügig wieder in gute Arbeit zu bringen. Besonders ungünstig ist derzeit die Situation für junge Menschen. Wem der Berufseinstieg in Krisenzeiten nicht gelingt, hat dauerhaft schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt.
Der DGB erwartet ganz klar eine Kraftanstrengung für mehr Ausbildung sowie Qualifizierung während der Arbeitslosigkeit. Aber auch die Kurzarbeit selbst sollte gezielt für Weiterbildung genutzt werden. Nach der Krise wird der Bedarf an gut qualifizierten Fachkräften wieder steigen, deshalb schadet Kurzsichtigkeit nicht nur den von Ausbildungs- und Arbeitslosigkeit Betroffenen, sondern mittelfristig auch den Betrieben. Hier sind die Arbeitgeber in der Pflicht.“
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