Höhere Arbeitnehmereinkommen und faire, tarifliche Arbeitsverträge sind die Grundvoraussetzung für Aufschwung und Fachkräftesicherung in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Idee eines Zukunftspaktes aus Sozialpartnern und Landesregierung, der auch Fragen der Digitalisierung erörtere, sei nicht neu, sagte Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Nord, nach Äußerungen der Vereinigung der Unternehmensverbände: "Aber nicht auf den Namen des Paktes kommt es an, sondern auf die Inhalte. Auf dem Wunschzettel der Arbeitgeber fehlen wichtige Themen: Höhere Löhne durch mehr Tarifverträge, familiengerechte Arbeitszeiten, gesündere Arbeitsbedingungen, vor allem in Hotels und Gaststätten. Wer mehr Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe will, darf nicht auf Billigprodukte setzen, sondern muss Spitzenleistungen abliefern - das aber schaffen nur gut bezahlte Fachkräfte mit fairen Arbeitsverträgen. Nur mit mehr Tarifbindung kommt Mecklenburg-Vorpommern aus dem Lohnkeller und auf die Erfolgsspur - das müssen endlich auch die Arbeitgeber akzeptieren. Und wer die digitalen Chancen nutzen will, muss die Beschäftigten einbeziehen, damit nicht der PC den Takt der Arbeit bestimmt, sondern der Mensch."
Der DGB Nord stimme den Unternehmensverbänden zu, dass Mecklenburg-Vorpommern zu wenig Industrie und damit zu wenig Unternehmen habe, die vom Exportboom profitieren - der Fachkräfte-Mangel bremse das Wachstum. „Daraus muss man aber die richtigen Schlüsse ziehen“, so Uwe Polkaehn: „Als Kaufkraftschwächling und Billiglohnland, in dem Billigprodukte entstehen, ist Mecklenburg-Vorpommern nicht konkurrenzfähig. Es wird Zeit, dass der Staat klare Leitplanken setzt, auch in der Wirtschaftsförderung. Öffentliche Mittel sind nicht dazu da, Firmen zu fördern, die keine Tarifverträge bieten.“
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