230.000 Schles­wig-Hol­stei­ner*in­nen pro­fi­tie­ren von hö­he­rem Min­dest­lohn

Trotzdem: Tarifverträge bleiben unverzichtbar

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“Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig der Kampf um einen fairen Mindestlohn ist. 230.000 Menschen werden durch die jüngst beschlossene Mindestlohnerhöhung mehr Geld in der Tasche haben!”, bekräftigte Laura Pooth, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Nord. 

Dazu Pooth weiter: „Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Energiepreise sorgt der höhere Mindestlohn für dringend notwendige finanzielle Entlastung in Haushalten mit niedrigem Einkommen. Besonders betroffen sind Menschen, die in Branchen mit traditionell niedrigen Löhnen wie Einzelhandel, Logistik oder Gastronomie arbeiten. Frauen profitieren dabei in besonderem Maße, da sie im Niedriglohnbereich überdurchschnittlich häufig vertreten sind.” 

An Tarifverträgen führt trotzdem kein Weg vorbei: “Der Mindestlohn bildet lediglich die absolute Untergrenze. Um den Beschäftigten ein gutes und sicheres Leben zu ermöglichen, sind flächendeckende Tarifverträge unverzichtbar. Deshalb begrüßen wir als Gewerkschaften den vorgelegten Referentenentwurf für ein Bundestariftreuegesetz ausdrücklich. Jetzt muss auch die schleswig-holsteinische Landesregierung sich ein Beispiel daran nehmen und ein eigenes Tariftreuegesetz auf den Weg bringen”, fordert Laura Pooth. 

Die kommenden Erhöhungen des Mindestlohns sind nicht nur gut für Geringverdienende, sondern auch für die Wirtschaft: “Die Rechnung ist simpel: mehr im Geldbeutel bedeutet höhere Kaufkraft und damit eine Wirtschaft, die in Schwung kommt“, erklärt Pooth. 

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