Aktion für mehr Tarifverträge vor dem Landtag

Datum

Ordnungsnummer PM 035

Für Ministerpräsident Daniel Günther gab es nur eine kleine Portion Pommes, genauso wie für Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Nord hat heute mit einem Fritten-Mobil, einem Imbisswagen, vor dem Landtag in Kiel Halt gemacht. Das Fritten-Mobil ist Teil der bundesweiten Tarifwende-Kampagne, mit der DGB und Gewerkschaften auf die Bedeutung und Vorteile von Tarifverträgen aufmerksam machen.

Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord, servierte den Politiker*innen persönlich Pommes Frites: „Ich freue mich, dass so viele Politiker*innen zu uns ans Fritten-Mobil gekommen sind. Aber nur denen, die sich für mehr Tarifbindung einsetzen, habe ich eine große Portion Pommes ausgegeben. Die Vertreter*innen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen mussten sich mit einer kleinen begnügen, denn ich kann absolut nicht erkennen, was sie konkret dafür tun, die Tarifbindung zu stärken. Dabei hatten sie genau das in ihrem Koalitionsvertrag verabredet.“

Vertreter*innen aus allen Landtagsfraktionen kamen in der Plenarpause am Fritten-Mobil vorbei. Darunter neben Ministerpräsident Daniel Günther und Wirtschaftsminister Claus Rune Madsen, Finanzministerin Dr. Silke Schneide, die Fraktionsvorsitzenden Serpil Midyatli (SPD), Tobias Koch (CDU), Lasse Petersdotter (Grüne) und Christopher Vogt (FDP).

Rund 50 Gewerkschafter*innen nutzten die Aktion, für ihre Forderung nach einem Tariftreue- und Vergabegesetz für Schleswig-Holstein. „Der Bund und viele andere Bundesländer haben solche Gesetze oder planen sie. Nur Schleswig-Holstein hat offenbar kein Interesse eigene Aufträge fair zu vergeben. Stattdessen müssen wir als Steuerzahlerin und Steuerzahler zusehen, wie mit unserem Geld Dumpinglöhne bezahlt werden“, so Laura Pooth.

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