Aus­bil­dung si­chern: Fach­kräf­te von mor­gen stär­ken

DGB Nord zum Ausbildungsmarkt Schleswig-Holsteins

Datum

Ordnungsnummer PM 072

Heute wird in Lübeck die Bilanz zum Ausbildungsmarkt in Schleswig-Holstein vorgestellt. Hierzu macht Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord, deutlich: „Angesichts der drohenden Fachkräftelücke brauchen wir dringend mehr Ausbildungsangebote – doch die Zahl der Ausbildungsstellen ist erneut gesunken und liegt jetzt auf dem niedrigsten Stand seit 2015.“  

Die Gewerkschafterin fordert die Unternehmen auf, sich stärker in der Ausbildung zu engagieren: “Wir brauchen nicht nur mehr Ausbildungsstellen, sondern auch eine bessere Qualität.” Das sei genau das Signal, das junge Menschen jetzt bräuchten: “Sie müssen spüren, dass die duale Ausbildung Zukunft hat und dass sie dringend als Fachkräfte von morgen gesucht werden“, so Pooth. 

Wichtig sei zudem, dass Jugendliche ihren Wunschberuf erlernen können. Laura Pooth erklärt: “Das geht nur, wenn es ausreichend Ausbildungsplätze gibt. Denn wer den eigenen Wunschberuf ergreift, bleibt dem Beruf auch länger erhalten.” 

Ein weiteres drängendes Thema sei bezahlbarer Wohnraum für Azubis, erklärt Wiebke Oetken, die Leiterin der Jugendabteilung des DGB Nord: „Viele junge Menschen müssen für ihre Ausbildung umziehen. Damit das auf dem angespannten Wohnungsmarkt gelingt und der Kopf frei bleibt für die Ausbildung, brauchen wir endlich mehr bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende.“ 

Hintergrund: Das betriebliche Ausbildungsplatzangebot sinkt (nach dem starken Rückgang im Vorjahr um 1.400 Plätze) weiter um 63 Plätze bzw. um 0,4% auf 16.939 Plätze und damit den niedrigsten Stand seit 2015. Die Zahl der Bewerber*innen steigt dagegen um 0,2% auf ca. 14.811.

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