Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord: „Mit Tarifverträgen gibt es höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten und mehr Urlaub. Zusammen mit den Gewerkschaften machen wir uns stark für eine Tarifwende. Das zeigen wir in den kommenden Wochen und mobilisieren die Beschäftigten in den Betrieben.“ Laura Pooth ist bei der Aktion in Flensburg mit dabei.
Die Tourdaten im Überblick:
Donnerstag, 10.7., Lübeck, SLM Solutions und Coherent
Freitag, 11.7., Lübeck, Gewerkschaftshaus
Montag, 14.7., Flensburg, FFG (mit Laura Pooth)
Mittwoch, 16.7., Husum, Klinikum Nordfriesland
Donnerstag, 18.7., Kiel, Rohde & Schwarz GmbH
Freitag, 18.7., Neumünster, DB Fahrzeuginstandhaltung
Ziel des DGB ist es, dass die Tarifbindung wieder zunimmt. In Schleswig-Holstein arbeiten nur noch 56 Prozent der Beschäftigten unter einem Tarifvertrag. Die Tendenz ist in den letzten Jahrzehnten fallend, weil zu viele Arbeitgeber aus der Tarifbindung flüchten.
Um diesen Trend umzudrehen, ist auch die Politik gefordert, so Pooth: „Wir brauchen ein Tariftreuegesetz im Bund. Öffentliche Aufträge dürfen nur an Unternehmen gehen, die sich an Tarifverträge halten. So lassen sich Lohn- und Sozialdumping verhindern und faire Wettbewerbsbedingungen schaffen.“ Der Bund vergibt jährlich Aufträge im Wert von 40 Milliarden Euro.
Pooth sieht auch die Landesregierung in der Pflicht: „Die Regierung in Schleswig-Holstein will keine Lösung für eine faire Auftragsvergabe auf Landesebene. Aber wir sind dabei, sie zu umzingeln: Im Bund machen wir Druck für ein Gesetz und auch in den Kommunen sind wir aktiv. So kann sich Ministerpräsident Günther bald nicht mehr verweigern.“
Hintergrund:
Die Ratsversammlung Kiel hatte Ende vergangenen Jahres per Beschluss die Verwaltung dazu aufgefordert zu prüfen, „wie die angestrebte Tarifbindung in allen Gesellschaften, an denen die Landeshauptstadt Kiel mehrheitlich beteiligt ist, praktikabel und effektiv umgesetzt werden kann.“
Hinweis an die Medien
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