DGB Hamburg erinnert am 2. Mai 2023 an die Besetzung des Hamburger Gewerkschaftshauses durch Nationalsozialisten vor 90 Jahren

Datum

Ordnungsnummer PM 10

Gewerkschafter*innen, die sich der Gleichschaltung der Gewerkschaften widersetzten, wurden verschleppt und gefoltert. Dieser Tag jährt sich nun zum 90. Mal.

„Für uns ist dies Anlass zur Erinnerung – auch der selbstkritischen Erinnerung. Sie fragt danach, ob die Gewerkschaften mehr gegen den Nazi-Terror hätten ausrichten können. Wir erinnern uns aber auch an die vielen tapferen Gewerkschafter*innen, die für die Idee freier Gewerkschaften Repressalien, Folter und Tod auf sich genommen haben“, sagt Tanja Chawla, Vorsitzende des DGB Hamburg.

Die DGB-Gewerkschaften haben aus der nationalsozialistischen Verfolgung und Unterdrückung die Lehre der Einheitsgewerkschaft gezogen, so die DGB-Vorsitzende: „Nichts darf uns spalten und schwächen. So trägt das Mai-Motto „Ungebrochen solidarisch“ auch eine Botschaft für den 2. Mai in sich. Solidarität verpflichtet uns immer wieder neu zu entschlossenem Handeln gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.“

Um dieses Zeichen zu setzen, lädt der DGB Hamburg zu einer Gedenkveranstaltung am 2. Mai 2023 um 17:00 Uhr vor dem Haus am Besenbinderhof 60 ein. Die Vorsitzende des DGB Hamburg – Tanja Chawla – wird zusammen mit Gewerkschafter*innen dazu sprechen und erinnern.

Im Anschluss an die Gedenkstunde vor dem Gewerkschaftshaus findet um 18.00 Uhr im Musiksaal (Besenbinderhof 57A) eine Gesprächsrunde statt. Tanja Chawla (Vorsitzende des DGB Hamburg), Michael Joho (Geschichtswerkstatt St. Georg) und Knud Andresen (Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg) werden Interessierten einen historischen Einblick zur Rolle des Gewerkschaftshauses vor 1933, zu den Ereignissen am 2. Mai 1933 und deren Folgen für die Gewerkschaften und die Arbeiter*innen-Bewegung sowie zur kritischen Auseinandersetzung damit nach 1945 geben.

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