Eine aktuelle Studie zeigt: Die Einkommensungleichheit in Deutschland ist seit 2018 kontinuierlich gestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht (WSI-Verteilungsbericht 2025). Auch in Schleswig-Holstein ist die Schere zwischen Arm und Reich deutlich spürbar: Hier verdienen fast ein Viertel der Beschäftigten (23,9 %) weniger als 2.750 Euro brutto im Monat. Gleichzeitig ist die Zahl der Einkommensmillionäre in S-H von 2020 auf 2021 um 17 Prozent gestiegen. Seit 2014 war es der achte Anstieg in Folge (Statistikamt Nord 2025).
Die Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zeigt außerdem: Das Vertrauen in staatliche Institutionen sinkt mit dem Einkommen. “Kein Wunder, die größten Verlierer der jüngsten Krisen, sind diejenigen, die wenig verdienen. Zugleich sind das auch die Leute, die vom Kuchen der positiven Wirtschafts- und Einkommensentwicklung das kleinste Stück abbekommen haben”, betont Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord.
„Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich ist ein Warnsignal. Wir brauchen ein Steuersystem, das soziale Gerechtigkeit stärkt und das Vertrauen in den Staat wiederherstellt“, bekräftigt Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord.
Der DGB Nord fordert gezielte Maßnahmen: eine höhere Besteuerung von Spitzenverdienern, Entlastungen für Beschäftigte mit mittleren und niedrigen Einkommen sowie Investitionen in öffentliche Leistungen – etwa moderne Schulen, bezahlbare Pflege und einen verlässlichen Nahverkehr – damit alle Menschen von einem starken Sozialstaat profitieren.
Laura Pooth zieht klar: “Die Zahlen zeigen: Das Geld ist da, wir können uns den Sozialstaat leisten. Wir brauchen bloß eine fairere Verteilung.”
Dafür hat der DGB ein Steuerkonzept vorgelegt, das 95 Prozent der Beschäftigten entlastet und lediglich für die reichsten 5 Prozent zusätzliche Belastungen vorsieht: Steuern gerecht verteilen | DGB