Kurs hal­ten für ei­ne so­zial-ge­rech­te Ener­gie­wen­de

„Unternehmen und Beschäftigte brauchen eine verlässliche Stromversorgung und einen klar kalkulierbaren Industriestrompreis“

Datum

Ordnungsnummer PM 062

Laura Pooth, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Nord, warnt angesichts der Pläne der Bundeswirtschaftsministerin und ihrem 10 Punkte-Plan vor neuer Verunsicherung für Unternehmen und Beschäftigte: „Die Energiewende ist ein langfristiges und notwendiges Vorhaben angesichts der Folgen des Klimawandels und unserer Verantwortung für zukünftige Generationen. Wir brauchen eine engagierte Fortsetzung der Energiewende: Kurs halten, Tempo machen und sozial gerecht gestalten. Unternehmen und Beschäftigte, von der Bäckerei vor Ort bis zu den energieintensiven Großbetrieben an der Westküste, brauchen kein kurzsichtiges Herunterrechnen der zukünftigen Strombedarfe, sondern die Zusage, dass in Zukunft genug Strom da ist - im Zweifel lieber zu viel als zu wenig“, so die Gewerkschafterin. Die Branche brauche Planungssicherheit und Klarheit, das Vorgehen des Bundeswirtschaftsministeriums verunsichere allerdings Investoren, Unternehmen und Beschäftigte weiterhin.

Laura Pooth warnte aber auch die schleswig-holsteinische Landesregierung vor einer einseitig geführten und verkürzten Diskussion um Strompreiszonen: „Niemand weiß, wo in zehn Jahren die Strompreisgrenze liegen wird. Und genau das verunsichert – denn ebenso wenig lässt sich heute sagen, zu welchem Preis Strom dann verkauft oder eingekauft werden kann. Eine solche Verunsicherung ist Gift für jede Investition. Stattdessen braucht es jetzt endlich einen klar kalkulierbaren Industriestrompreis, damit Beschäftigung auch für die Zukunft gesichert werden kann.“

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