Lohn­lücke: West­deut­sche be­kom­men 838,46 Eu­ro mehr - im Mo­nat

Datum

Ordnungsnummer PM 041

Im Vergleich zu ihren westdeutschen Arbeitskolleg*innen arbeiten die Ostdeutschen rein rechnerisch ab morgen bis zum Jahresende unbezahlt. Denn die Lohndifferenz zwischen Ost und West liegt bei Vollzeitbeschäftigten noch immer bei 838,46 Euro brutto im Monat. Das entspricht 19 Prozent Lohndifferenz – 34 Jahre nach der Wende. 

Laura Pooth, Vorsitzende DGB Nord: 

„Die Wirtschaft im Ostdeutschland ist den letzten Jahren meist stärker gewachsen als in Westdeutschland, aber die Beschäftigten profitieren davon nicht. Mit mehr Tarifverträgen wären deutlich höhere Löhne drin. In Mecklenburg-Vorpommern arbeiten aber nur noch 40 Prozent der Beschäftigten unter dem Schutz von Tarifverträgen. Deshalb muss die Tarifbindung dringend gestärkt werden. Das will auch die EU, die den Mitgliedsländern eine Tarifbindung von 80 Prozent vorschreibt.“ An die Arbeitgeber*innen gerichtet sagte Pooth: „Wir müssen das Übel an der Wurzel packen, die Tarifflucht muss endlich gestoppt werden. Sie untergräbt die Sozialpartnerschaft und damit unser Wirtschaftssystem. Die Mitgliedschaften in Arbeitgeberverbänden „ohne Tarif“ gehört abgeschafft.“ 

Laut Statistischem Bundesamt bekommen Vollzeitbeschäftigte im Westen durchschnittlich 4.401,50 Euro brutto im Monat, im Osten sind es dagegen 3.563,04 Euro.

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