Mehr­Wert Gleich­stel­lung: Un­se­re Frau­en­kon­fe­renz in Lü­beck

Datum

Ordnungsnummer PM 029

“MehrWert Gleichstellung” - unter diesem Motto findet am Samstag in Lübeck die Bezirksfrauenkonferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Nord statt.  Knapp 90 Delegierte und geladene Gäste aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg diskutieren 13 Anträge, die gleichstellungspolitische Forderungen an Politik, Wirtschaft sowie an ihre eigene Organisation richten.   

Die Beschlüsse werden die Arbeit der Gewerkschaftsfrauen im Norden in den kommenden vier Jahren prägen.  

Lisanne Straka, DGB Bezirksfrauensekretärin Nord: “Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist kein Luxus, sie ist Grundlage unserer Demokratie. Gerade in Zeiten wachsender Unsicherheit und gesellschaftlicher Spaltung stellen wir deshalb den Mehrwert von Gleichstellung für Wirtschaft und Gesellschaft heraus: Gleichstellung stärkt Unternehmen, unseren Sozialstaat und Beschäftigte.” 

Die Gewerkschafterinnen stellen ihre Visionen von geschlechtergerechten Arbeitszeiten in den Fokus der Konferenz. Zu Arbeitszeiten, die zum Leben passen, gehört eine faire Aufteilung von bezahlter Erwerbs- und unbezahlter Sorgearbeit von Frauen und Männern.  

Elke Hannack, stellvertretende Bundesvorsitzende des DGB wird an der Bezirksfrauenkonferenz in Lübeck teilnehmen. Sie stellt klar: „Der 8-Stunden-Tag ist eine historische Errungenschaft der Gewerkschaften. Der Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes erteilen wir eine klare Absage, denn sie wäre eine Katastrophe für alle Beschäftigten – und für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Wenn Arbeitszeiten von bis zu 13 Stunden täglich drohen und überlange Arbeitstage zum Standard werden, sind Familie und Beruf noch schwerer unter einen Hut zu bringen. Die Folgen für Frauen werden drastisch sein: Sie werden aus der Erwerbsarbeit herausgedrängt, hinein in finanzielle Abhängigkeit und Altersarmut.“ 

Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord betont: “Während auf der einen Seite von Fachkräftemangel gesprochen wird, wird auf der anderen Seite die Sorgearbeit – die immer noch in erster Linie von Frauen geleistet wird - kaum anerkannt. Das können wir uns schlichtweg nicht mehr leisten.”  
Pooth fordert Arbeitszeiten jenseits von Zeitnot und Karriereverzicht, eine gute und verlässliche Kinderbetreuungs- und Pflegeinfrastruktur, ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld und flexible Arbeitszeiten im Sinne der Beschäftigten. 

Die Konferenz findet am 21. Juni, 10 bis 17 Uhr, im ATLANTIC Hotel Lübeck statt. Die Presse ist herzlich eingeladen. 

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