Min­dest­lohn rauf auf 15 Eu­ro – und zwar für al­le! 220.000 Men­schen in SH wür­den pro­fi­tie­ren

Datum

Ordnungsnummer PM 032

Vor der Sitzung der Mindestlohnkommission Ende Juni bekräftigt Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord, die Forderung nach einer Höhe von 15 Euro: „Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Energiepreise bietet ein höherer Mindestlohn finanziellen Schutz für Haushalte mit niedrigen Einkommen. Diese Menschen brauchen dringend spürbare Entlastung.“ 

In Schleswig-Holstein würden rund 220.000 Menschen von einer Erhöhung profitieren (Eigene Berechnungen auf Basis von Daten des Statistikamt Nord).

Pooth: „Ein höherer Mindestlohn stärkt nicht nur Geringverdiener, sondern kurbelt die Wirtschaft auch gezielt an. Die Rechnung ist simpel: mehr im Geldbeutel bedeutet höhere Kaufkraft und damit eine Wirtschaft, die in Schwung kommt.“ 

Rufen nach Ausnahmen eines höheren Mindestlohns erteilt sie eine klare Absage: „So schaffen wir eine Zweiklassengesellschaft, das ist völlig inakzeptabel.“

Die Forderung nach 15 Euro Mindestlohn sei nicht aus der Luft gegriffen, so Pooth weiter. „Er bezieht sich auf die EU-Mindestlohnrichtlinie und die orientiert sich am Referenzwert von 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten. Das sind im kommenden Jahr rund 15 Euro pro Stunde.“ 

Die Mindestlohnkommission entscheidet voraussichtlich Ende Juni über die gesetzliche Höhe ab dem 1. Januar 2026.

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