Reallöhne in Hamburg steigen um 4 Prozent – Mit Tarifvertrag ist mehr drin

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Ordnungsnummer PM 008

Die Zugewinne sind neben der Inflationsentwicklung und Einmalzahlungen insbesondere auf die in Tarifverträgen verhandelten Lohnsteigerungen zurückzuführen.
Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla zeigt sich zufrieden: „Die Gewerkschaften haben in den vergangenen Jahren harte Tarifauseinandersetzungen geführt und das zahlt sich jetzt wortwörtlich aus: Mit Tarifvertrag haben Beschäftigte mehr im Portemonnaie. Das schafft soziale Sicherheit und wirkt der sozialen Spaltung in unserer Stadt entgegen.“

Gleichwohl arbeitet laut IAB-Betriebspanel in Hamburg mit 46 Prozent noch nicht einmal die Hälfte der Beschäftigten in einem tarifgebundenen Betrieb. Hamburg hat die zweitschlechteste Tarifbindung in Westdeutschland. „Damit noch mehr Hamburger*innen von Lohnsteigerungen profitieren, muss die Tarifbindung deutlich gesteigert werden. Mit Blick auf den wachsenden Fachkräftebedarf ist die geringe Tarifbindung überdies ein erheblicher Standortnachteil. Ein wirkungsvoller Hebel zur Stärkung der Tarifbindung ist die Einführung eines Tariftreuegesetzes. Tariftreue meint, dass öffentliche Aufträge nur Unternehmen ausführen dürfen, die Tarifverträge anwenden. Dies stärkt den Wettbewerb über Qualität und verhindert, dass tarifgebundene Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil gegenüber Unternehmen haben, die Lohndumping betreiben. Wir erwarten vom zukünftigen Hamburger Senat, dass er umgehend ein Tariftreuegesetz auf den Weg bringt, das diesen Namen verdient. Als DGB werden wir hier weiter Druck machen“, so Chawla.

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