Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla sagt dazu: „Hamburg ist eine Stadt mit einer guten wirtschaftlichen Lage und einem Rekordhaushalt. Zu verdanken ist das den Hamburger Beschäftigten, die jeden Tag durch ihre Arbeit Mehrwert in dieser Stadt schaffen. Dennoch zeigen Umfragen des „DGB-Index Gute Arbeit“, dass fast die Hälfte der Hamburger Beschäftigten ihre Arbeitsbedingungen als unzureichend empfinden. Der nächste Koalitionsvertrag muss jetzt die Weichen stellen: Tarifbindung erhöhen, den ökologischen Umbau sozial gerecht und beschäftigungssichernd gestalten und Hamburg als Stadt für alle fest zu verankern.“
Jeder öffentliche Cent in tarifgebundene Arbeit
Ein wesentlicher Hebel hierfür ist die Stärkung der Tarifbindung. Sie muss in Hamburg zur Grundvoraussetzung für öffentliche Aufträge werden. „Wir erwarten von der künftigen Koalition zeitnah ein starkes Hamburgisches Tariftreuegesetz, das sicherstellt, dass öffentliche Mittel nur an tarifgebundene Unternehmen gehen – auch in Lieferketten und bei Subunternehmen. Eine transparente Erfassung in einem Tarifregister soll dafür sorgen, dass Tariftreue auf den ersten Blick erkennbar ist. So kann Hamburg die Standards für Gute Arbeit praktisch und bürokratiearm sichern“, so Hamburgs DGB-Vorsitzende.
Transformation der Arbeitswelt aktiv gestalten
Die Arbeitswelt befindet sich in einem rasanten Wandel. Um die Transformation der Arbeitswelt aktiv zu gestalten, schlägt der DGB die Einrichtung eines „Transformationsrats“ vor. Dieses Gremium soll Politik und Sozialpartner*innen zusammenbringen, mit dem Ziel ökologische Nachhaltigkeit, Beschäftigungssicherheit und Verteilungsgerechtigkeit gemeinsam so auszuloten, dass die Transformation zu einem zukunftsweisenden Projekt wird, bei dem niemand auf der Strecke bleibt.
Abschließend erklärt Chawla: „Mit einem starken Tariftreuegesetz und einer aktiven Gestaltung des sozial-ökologischen Wandels kann Hamburg Vorreiterin für eine gerechte und zukunftsfähige Arbeitswelt werden. Das haben die Beschäftigten Hamburgs verdient und steht der Hansestadt gut zu Gesicht.“