Fachkräfteengpässe machen den Unternehmen bereits jetzt zu schaffen – und werden sich in den kommenden Jahren verschärfen. Umso mehr muss in die Ausbildung der Arbeitnehmer*innen investiert werden, um dem Mangel entgegenzuwirken. Der Blick auf die heute vorgelegten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zum Ausbildungsjahr zeigt: Es besteht Handlungsbedarf.
„Die betriebliche Ausbildung zu stärken und die Fachkräfte von morgen zu sichern, müsste erstes Interesse der Wirtschaft sein“, so Laura Pooth, Vorsitzende DGB Nord. „Deshalb ist es völlig unverständlich, dass das Ausbildungsplatzangebot in Schleswig-Holstein erneut deutlich zurückgegangen ist, und das vor dem Hintergrund steigender Bewerberzahlen. So schießen sich die Arbeitgeber selbst ins Knie. Unternehmen dürfen nicht nur über den Fachkräftemangel klagen, sie müssen die Fachkräfte der Zukunft auch selbst ausbilden. Besonders im Gastgewerbe ist der Rückgang in diesem Zusammenhang nicht nachvollziehbar.“
Hintergrund:
Das betriebliche Ausbildungsplatzangebot sinkt im Vergleich zum Vorjahr stark um 2.435 Plätze bzw. um 12,5 Prozent auf 17.002 Plätze und damit den niedrigsten Stand seit 2015. Die Zahl der Bewerber*innen steigt dagegen um 13 Prozent auf ca. 14.780.